Die hier beschriebene Anleitung zur Herstellung eines Oloids führt nach einiger Übung zu schönen Resultaten. Die Genauigkeit des Ergebnisses hängt sehr von der Geschicklichkeit der Handwerkerin/des Handwerkers, aber auch von der Qualität des verwendeten Materials und Werkzeuges ab. Die Arbeit verläuft in folgenden Schritten:
Aus ca. 1 cm dickem Sperrholz werden 2 Tropfenformen ausgesägt. Praktisch ist etwa ein Kreisradius von 4,5 cm. Die Spitze hat einen Öffnungswinkel von , kann also mit dem Zirkel abgeschlagen werden. Jede Form erhält, beginnend von der Spitze, einen Einschnitt über die halbe Läge, sodaß 2 Formen zusammengestekt werden können. Damit ist bereits die grobe Umrißform des Oloids gegeben.
Die zusammengesteckte Umrißform kann nun relativ genau geschliffen werden, sodass entlang der Kreisbögen definierte Kanten entstehen. Der kritische Bereich liegt dort, wo die Kreise in die Gerade übergehen.
Für jeden der 4 Quadranten des Oloids wird aus einer 4-Kantleiste ein passender Teil abgeschnitten. Zu den obigen Umrißformen paßt eine Leiste 40 mm 40 mm.
Die 4 Füllteile werden an den äußeren Stellen abgeschrägt. Nun können sie mit Hilfe von Schraubzwingen und/oder eines Schraubstockes mit den beiden vorgeschliffenen Umrißformen verleimt werden. Es entsteht dadurch ein vorerst sehr klobig wirkender Klotz.
Den grobe Überstand kann man mit einer Raspel entfernen, solange der Klotz noch eingespannt werden kann. Wenn dies mangels ausreichender Angriffsfläche im Schraubstock nicht mehr möglich ist (weil das Objekt mit der Bearbeitung ja mehr und mehr oloidartig wird), beginnt man, den Rest mit einer Schleifmaschine zu entfernen. Dabei orientiert man sich an den definierten Kanten der Umrißteile und trachtet, das Oloid jeweils so an das Schleifband zu führen, daß das Band möglichst in Richtung der erzeugenden Geraden des Oloids läuft. Man bearbeite dabei alle 4 Quadranten - und zwar in beiden Richtungen - möglichst gleich oft.
Nachdem der gesamte Überstand entfernt ist, erfolgt noch der Schliff mit schrittweise feinerer Körnung und abschließend wird das Oloid mit Bienenwachs eingelassen und poliert.